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Anspruchsvolle Ausbildung für anspruchsvolles Weidwerk

Jäger werden ist nicht einfach – aber die Herausforderung macht echte Freude. Das bestätigen die angehenden Jägerinnen und Jäger immer wieder, die in der Jagdschule Wiesental die Ausbildung zum Erwerb des Jagdscheins machen. Neben reichlich Theorie ist es vor allem der praktische Teil, der die Teilnehmenden begeistert. Ganz oben steht da unter anderem die Wildbretverwertung, denn gutes Wildfleich genießen zu können, ist eine wichtige Motivation für die Jäger. Dazu gehört das fachgerechte Zerwirken der verschiedenen Wildteile. Denn Hygiene und nachhaltige Fleischausbeute für das verzehrfertige Portionieren sind ebenso wichtig wie die Beurteilung der Innereien und die damit verbundene Einschätzung möglicher Wildkrankheiten.

Ebenso breiten Raum nimmt die Ausbildung an den Waffen ein, denn der fachgerechte Umgang mit Lang- und Kurzwaffen ist für die Sicherheit unabdingbar. Ein großer Themenblock ist das Zerlegen und Pflegen der Waffen, Wissen über die verschiedenen Munitionstypen und der praktische Umgang damit. Und an dieser Stelle kommt dann die Schießausbildung ins Spiel. Geübt und geprüft werden die Fähigkeiten und Treffsicherheit an Büchse (Kugel) und Flinte (Schrot). Denn sicher zu schießen ist sicherheitsrelevant und vor allem ist es im Sinne des Tierschutzes das A und O, das Wild sicher zu treffen.

Es liegt auf der Hand, schon dieser kurze Einblick zeigt: für das Handwerk Jagd braucht es eine anspruchsvolle Ausbildung.

Hallo Jagdinteressierte und Jagdskeptische,

Seit Entstehen der Web- und Facebook Seiten unserer Jagdschule, wurde das Interesse geäußert mehr über das Handwerk Jagd zu erfahren. Dieser Nachfrage werde ich nun gerne nachkommen, indem ich regelmäßig über die jagdlichen Geschehnisse und ihre Hintergründe in unseren Lehrrevieren berichte.

Zuerst einmal zu meiner Person: Ich bin Peter Meßmer, Leiter der Jagdschule Wiesental. Die Dame auf meinem Arm ist Fränzi, meine ständige Jagdbegleitung. Fränzi ist eine Deutsche Jagdterrier Hündin. Jagdterrier sind für ihre – wie soll ich es formulieren – konsequente Arbeitsweise berühmt und berüchtigt, sie sind hart und sehr tapfer. Hauptsächlich werden sie zum Stöbern auf Wildschweine, Rehe und andere Wildarten, sowie zur Baujagd auf den Fuchs eingesetzt. Vor fünf Jahren führte ich noch eine Weimeraner Hündin mit dem Namen Flora. Diese Rasse gehört zu den Vorstehhunden. Mittlerweile jagt sie jedoch in den ewigen Jagdgründen.
Jagdhunde sind unerlässliche Helfer im Jagdbetrieb, ohne sie wäre tierschutzgerechtes Jagen schlichtweg nicht möglich. Daher gilt: „Jagd ohne Hund ist Schund!“

Jagdvokabular:

  • Stöbern = Auffinden und spurlautes Heraustreiben von Wild
  • Spurlaut = Bellen auf der frischen Spur oder Fährte
  • Baujagd = Hund kriecht in den Bau und jagt den Fuchs heraus

Waidmannsheil,
Peter